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2. Einführung

Dieses HOWTO beschränkt sich ausschließlich auf die Beschreibung der für Deutschland spezifischen Konfiguration von LinuX und seinen Programmen.

Es wird weder eine allgemeine deutsche Einführung in LinuX gegeben, noch wird die vorhandene Original-Dokumentation durch dieses HOWTO überflüssig.

Der Zugriff auf die Orginal-Dokumentation wird im Kapitel Dokumentation zu LINUX in deutscher Sprache behandelt.

Informationen über das HOWTO selbst, z.B. Erhältlichkeit neuster Versionen und das Copyright sind in Kapitel Über das German-HOWTO enthalten. Die Verlagerung dieser Informationen an das Ende soll das German-HOWTO lesbarer machen.

Alle Bezugsquellen sind im Kapitel über Bezugsquellen aufgelistet.

2.1 Erläuterung des verwendeten Hackerslangs:

8-bit-clean

Ein ``8-bit Zeichensatz'' umfaßt 2^8 = 256 Zeichen. Ein 7-bit Zeichensatz enthält nur 2^7 = 128 ``Zeichen'', was gerade mal für a-z, A-Z, 0-9 und einige wichtige Zeichen ausreicht. Umlaute, Symbole, usw. haben da keinen Platz.

Kann ein Programm mit einen 8-bit Zeichensatz umgehen, so bezeichnet man es auch als ``8-bit clean''. Ist ein Programm nicht 8-bit clean, so erscheinen oft anstelle der Umlaute ``äöü'' die Zeichen ``dv|''.

``ISO-latin1'' oder ``ISO-8859-1''

Internationaler Zeichensatz, enthält Umlaute und viele Sonderzeichen für die ``westeuropäischen'' Sprachen. (Die osteuropäschen und weitere haben anderen Endziffern.)

2.2 Pfad- und Dateinamen

Sollten die in diesem HOWTO beschriebenen Angaben nicht auf den eigenen Dateibaum zutreffen, so kann man sich mit den folgenden Befehlen behelfen:

``locate xinitrc''

sucht nach der Datei ``xinitrc'' und zeigt alle Vorkommen mit dem kompletten Pfadnamen an. Dabei bedient sich das Programm ``locate'' einer Datenbank aller Dateinamen des Systems, die regelmäßig (z.B. nächtlich) auf den neusten Stand gebracht wird (Programm ``updatedb'' zum Aktualisieren). Gegenüber dem folgenden ``find''-Programm ist ``locate'' erheblich schneller und belastet die Maschine weniger. Allerdings ist es nicht auf allen LinuX-Systemen installiert.

``find /usr -name xinitrc -print''

sucht nach der Datei ``xinitrc'' im ``/usr''-Ast und zeigt alle Vorkommen mit dem kompletten Pfadnamen an

``strace -o dump emacs''

ruft den ``emacs'' auf und protokolliert (unter anderem) die Dateizugriffe in der Datei ``dump''. Achtung, dies verlangsamt die Ausführung eines Programms enorm und erzeugt eine u.U. sehr große Datei ``dump''

``grep -i loadkeys /etc/rc.d/*''

zeigt die Dateien im Verzeichnis ``/etc/rc.d'' an, in denen der Befehl ``loadkeys'' ausgeführt wird

2.3 XRESOURCE

markiert Einträge, die in die Dateien

``/usr/X11/lib/X11/xinit/Xresources'' (für alle Benutzer),
``~/.Xdefaults''   oder 
``~/.Xresources''                  (pers. Konfigurationen) 
vorgenommen werden können. Natürlich könnte man die Einträge auch in die Konfigurationsdateien der jeweiligen (X11-) Programme schreiben (``/usr/lib/X11/app-defaults''), aber die Veränderungen verlieren sich sofort in den etwa 6000-7000 app-defaults Einträgen eines durchschnittlichen LinuX-Systems und sind später nicht mehr nachvollziehbar.

2.4 PROFILE

markiert Umgebungsvariablen, die bei Verwendung der ``bash'' in den Dateien

``/etc/profile''    (globale Konfiguration),
``~/.bash_profile'' (pers.     -''-     ) oder
``~/.profile''      (pers.     -''-     ) 
gesetzt werden können. Bei Verwendung der ``tcsh'' oder der ``csh'' müssen die Einträge in den Dateien
``/etc/csh.login'' (globale Konfiguration),
``~/.tcshrc''      (pers.       -''-      ) oder  
``~/.cshrc''       (pers.       -''-      )  
vorgenommen werden.

2.5 Umgebungsvariablen unter tcsh

Alle ``export''-Befehle in diesem HOWTO sind bei Verwendung der ``tcsh'' durch das ``setenv''-Kommando zu ersetzen. Das Gleichheitszeichen ist durch ein Leerzeichen zu ersetzen.


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